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Winterthurer Unternehmen unter zunehmendem Druck

Geschrieben von HAW Redaktion | 29.01.25 14:41

Die Unternehmensbefragung 2024, durchgeführt von House of Winterthur, zeigt wichtige Trends und Herausforderungen für die lokale Wirtschaft auf. Die Ergebnisse sollten politisch Verantwortliche aufrütteln, da sie sowohl positive als auch besorgniserregende Entwicklungen verdeutlichen.

Wie jedes Jahr veröffentlichte House of Winterthur kürzlich die Ergebnisse zur Unternehmensbefragung, welche die Zufriedenheit von Winterthurer Unternehmen misst. Im folgenden sind die wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Umfrage aufgelistet:

  1. Sinkende Zufriedenheit mit dem Standort
  • 69,8% der Unternehmen sind mit den Standortbedingungen zufrieden – ein Rückgang um 17,3% gegenüber 2023 (87,1%).

  • Gründe für die Unzufriedenheit sind insbesondere politische Bestimmungen und der Fachkräftemangel.

  1. Größte Herausforderungen für Unternehmen
  • Fachkräftemangel ist die drängendste Herausforderung und hat den Preisdruck als größte Sorge abgelöst.

  • Auch politische Regulierungen, Auftragslage und Konsumverhalten sind zentrale Themen.

  • Die Bedeutung der Verkehrssituation als Problem hat hingegen abgenommen.

  1. Geschäftsentwicklung bleibt positiv, aber abgeschwächt
  • 76% der Unternehmen erwarten eine positive Geschäftsentwicklung für 2024, jedoch mit einem leichten Rückgang gegenüber 2023 (80,5%).

  • 34,1% der Unternehmen konnten ihren Umsatz steigern, was jedoch einen Rückgang gegenüber 2023 (37,6%) bedeutet.

  • Der Anteil der Unternehmen mit Umsatzrückgang ist auf 25,6% gestiegen (Vorjahr: 19,6%).

  1. Personalentwicklung und Investitionen
  • Nur 23,4% der Unternehmen planen Neueinstellungen – ein Rückgang gegenüber 2023 (31,3%).

  • 55,6% der Unternehmen planen Investitionen, ein Rekordhoch seit 2018.

  1. Standortwahl und Wahrnehmung der Stadt
  • Hauptgründe für die Standortwahl: Nähe zu Kunden (19,9%) und privater Wohnsitz (17,2%).

  • Winterthur wird vor allem als Bildungsstadt (19,1%), Velostadt (17,4%) und Kulturstadt (15,7%) wahrgenommen.

Schlussfolgerung und Handlungsbedarf

Die Umfrage zeigt, dass Winterthur als Wirtschaftsstandort zwar geschätzt wird, aber mit Herausforderungen kämpft. Der Fachkräftemangel und politische Regulierungen setzen den Unternehmen zunehmend zu. Gleichzeitig bleibt die Investitionsbereitschaft hoch, was Chancen für die Zukunft birgt. Die politischen Entscheidungsträger sollten auf diese Ergebnisse reagieren, um den Standort attraktiver und wettbewerbsfähiger zu halten.

 

Ausführlicher Bericht zur House of Winterthur Unternehmensbefragung 2024 unter diesem Link