Mit Hightech aufs Siegertreppchen - Modernste Messtechnik unterstützt Sportler beim Training für Olympia

01.04.21 15:23

An der Weltspitze des Sports können kleinste Disbalancen, Verzögerungen um Sekundenbruchteile, oder minimal abweichende Körperspannung über Sieg oder Niederlage entscheiden. Um solch minimale Details zielgerichtet für Olympia trainieren zu können, setzen immer mehr Leistungszentren spezielle Messtechnik ein.

Kistler 1

Die Messsysteme von Kistler bestehen aus Startblöcken mit Quarzsensoren, Distanzsensor und Kamera. So kann die Kraftverteilung vor dem Start exakt nachvollzogen worden (Bild oben / Bildquelle: 999-155d-04.21 © 2021 Kistler Group).

Die Kistler Gruppe stellt Messsysteme her, mit denen selbst die kleinsten Bewegungen und Kräfte messbar werden. Verbaut in Kraftmessplatten oder direkt im Sportequipment geben sie Trainern und Sportlern entscheidende Anhaltspunkte, um versteckte Optimierungspotenziale zu entdecken.

Das Aufrichten des Sportlers aus der Startposition in die Laufhaltung verrät viel über die Performance: Schafft es der Körper nicht,
sich schnell genug aufzurichten, kommt er nicht mehr rechtzeitig auf die Geschwindigkeit, die nötig ist, um mit den Kontrahenten mitzuhalten (Bild unten / Bildquelle: 999-155d-04.21 © 2021 Kistler Group).

Kistler 2Der perfekte Start macht den Sprint

Um beim Sprint möglichst schnell auf die Maximalgeschwindigkeit zu kommen, ist der Start essenziell. Die sportliche Leistung beginnt dabei schon vor dem Startschuss, wie Dominik Jenni, Leiter der Business Unit Biomechanik bei Kistler erklärt: «Unsere Messsysteme für Sprinter bestehen aus Startblöcken mit Quarzsensoren, Distanzsensor und Kamera. So können wir die Kraftverteilung vor dem Start exakt nachvollziehen. Wir sehen wie stark sich die Sportler beim Start abdrücken, wie schnell sie auf den Startschuss reagieren und wie sie sich nach dem Start aufgerichtet haben. All das sind Parameter, die bei einem Wettkampf wie Olympia den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben können.»

 

Im Gegensatz zum Sprint ist ein Schwimmer am schnellsten, ehe es eigentlich losgeht – nämlich in dem Moment, bevor er ins Wasser eintaucht. Kistler Sensoren im Schwimmstartblock messen die Kraftverteilung und Reaktionsgeschwindigkeit, mit der sich die Schwimmer beim Sprung ins Becken abstossen (Bild unten / Bildquelle: 999-155d-04.21 © 2021 Kistler Group).

Kistler 3So schnell wie nie: Der Sprung ins Wasser

Im Gegensatz zum Sprint ist ein Schwimmer am schnellsten, ehe es eigentlich losgeht – nämlich in dem Moment, bevor er ins Wasser eintaucht. Auf den ersten Blick mögen Sprint und Schwimmen somit wenig gemeinsam haben, doch auch hier messen Kistler Sensoren im Schwimmstartblock die Kraftverteilung und Reaktionsgeschwindigkeit, mit der sich die Schwimmer beim Sprung ins Becken abstossen. Um kein Detail zu übersehen, kommen beim Schwimmsystem zusätzlich fünf Kameras zum Einsatz, die den Sportler über und unter Wasser aufnehmen. Sie registrieren unter anderem den Eintauchwinkel, die Tauchtiefe, den Moment der ersten Schwimmbewegung und sogar den Durchmesser des Eintauchlochs. Je grösser dieser ist, desto mehr Wasser musste der Athlet beim Eintauchen verdrängen – auch das kostet Energie und im Zweifel den Sieg. Das System zeigt so ein Gesamtbild der entscheidenden ersten Sekunden im Schwimmtraining.

Ob zu Trainings- oder Therapiezwecken: Mit der Kraftmessplatte von Kistler lassen sich selbst kleinste Details, wie Instabilitäten in der Beinmuskulatur, erkennen. Dank der Messdaten, die die Kraftmessplatte liefert, können Sportler sehr gezielt an der Optimierung ihrer Leistung arbeiten (Bild unten / Bildquelle: 999-155d-04.21 © 2021 Kistler Group).

Kistler 4Kraft und Leistung der Beine im Blick

Auch in vielen anderen Sportarten trainieren die Olympioniken mit Hightech, um ihr Training optimal auf ihre individuellen Schwachstellen anzupassen. Die häufigste Form des Messequipments sind Kraftmessplatten, mit denen sich die Sprungkraft, die Explosivkraft, der Ratio zwischen Kraft und Geschwindigkeit oder auch Disbalancen zwischen den beiden Beinen feststellen lassen. Anhand der Daten lassen sich zudem Verletzungsrisiken besser einschätzen. Ist beispielsweise ein Bein deutlich schwächer als das andere, kann das auf eine nicht ganz ausgeheilte Verletzung hindeuten. Die Kraftmessplatte ist deshalb auch bei vielen Sportphysiotherapeuten im Einsatz und unterstützt Sportler nach dem Wettkampf in der Rehabilitationsphase. «Unsere Kraftmessplatten sind in ganz unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen im Einsatz. Es gibt kaum einen Sport, bei dem die Beine keine Rolle spielen,» erklärt Dominik Jenni. «Es gibt allerdings Unterschiede, wie die Trainer die Daten interpretieren und worauf sie achten.»

Die Daten interpretieren: Eine Frage der Erfahrung

Bei all der Technik könnte man annehmen, dass die Erfahrungswerte der Trainer in den Hintergrund rücken. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Dominik Jenni erläutert: «Es stimmt zwar, dass inzwischen nicht mehr nur Biomechaniker mit Messdaten aus dem Profisport umgehen können, aber es ist dennoch nicht einfach, die Daten richtig zu interpretieren. Es gibt im Sport keine offiziellen Datenbanken mit Vergleichswerten. Schliesslich würde kein Profi seine Messergebnisse mit der Konkurrenz teilen und damit womöglich Schwachstellen offenlegen wollen.» Wie genau die perfekte Sprungkraft, die Vorspannkraft beim Sprint oder die optimale Eintauchtiefe aussieht, wissen Trainer meist aus jahrelanger Erfahrung. «Damit mehr Athleten mit unserer Messtechnik trainieren können, steht bei der Entwicklung neuer Messsysteme die Nutzerfreundlichkeit im Fokus» resümiert Dominik Jenni.

Medienkontakt
Cara-Isabell Märcklin
Externe Kommunikation
Telefon +41 52 224 12 92
cara-isabell.maercklin@kistler.com

Über die Kistler Gruppe
Kistler ist Weltmarktführer für dynamische Messtechnik zur Erfassung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung. Spitzentechnologien bilden die Basis der modularen Lösungen von Kistler. Als erfahrener Entwicklungspartner ermöglicht Kistler seinen Kunden in Industrie und Wissenschaft, Produkte und Prozesse zu optimieren und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Das inhabergeführte Schweizer Unternehmen prägt durch seine einzigartige Sensortechnologie zukünftige Innovationen in der Automobilentwicklung und Industrieautomation sowie zahlreichen aufstrebenden Branchen. Mit einem breiten Anwendungswissen und der absoluten Verpflichtung zu Qualität leistet Kistler einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung aktueller Megatrends. Dazu gehören Themen wie elektrifizierte Antriebstechnologie, autonomes Fahren, Emissionsreduktion und Industrie 4.0. Rund 2.050 Mitarbeitende an über 60 Standorten weltweit widmen sich der Entwicklung neuer Lösungen und bieten anwendungsspezifische Services vor Ort. Seit der Gründung 1959 wächst die Kistler Gruppe gemeinsam mit ihren Kunden und erzielte 2020 einen Umsatz von CHF 361 Millionen. Rund 9 % davon fließen zurück in Forschung und Technologie – und damit in bessere Ergebnisse für alle Kunden.

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