Der Weg zum Dialysezentrum - Privatklinik Lindberg

28.02.19 14:22

Der Weg zum Dialysezentrum der Privatklinik Lindberg führt von der Lobby ins Haus A und von dort mit dem Lift oder durchs Treppenhaus ins 1. Untergeschoss. Was heute einfach klingt, dem geht eine längere Geschichte voraus.

Ein Aquarium

 

Als wir uns Ende 2015 nach 109 Jahren aus diversen Gründen schweren Herzens dazu entschlossen, die Geburtenstation mit unserer Schwesterklinik, der Privatklinik Bethanien in Zürich, zu fusionieren, war noch keine Rede von einem neuen Fachgebiet. Lange standen die Räume leer und keine der neuen Nutzungsideen konnte so richtig begeistern. Zwar hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon einmal an ein Dialysezentrum gedacht und ein erstes Konzept bestand. Erst 2016 haben wir uns entschieden dies endgültig anzugehen und umzusetzen. Nun standen auf einmal perfekt geeignete Räume zur Verfügung. Wo früher Babys das Licht der Welt erblickten, sollten künftig Nierenpatienten ein angenehmes und privates Umfeld für ihre Dialysebehandlungen bekommen.

Anfang 2017 erhielten wir grünes Licht und die Umbauarbeiten starteten Ende März. Die letzten Überbleibsel der Geburtenstation wurden an Wohltätigkeitsorganisationen kostenlos abgegeben: Konkret sind viele Sachen in einem Spital in Simbabwe heute noch im Einsatz. Anschliessend wurde eine komplette Kernsanierung der Räume vollzogen und ein spezieller Abwasserlauf erstellt. Letzteres ist notwendig, da das Wasser, welches Teil des Dialyseprozesses ist, erst gefiltert werden muss, bevor es in den normalen Abwasserkanal geleitet werden darf.

Wie so oft bei Umbauten stiessen wir dabei auf ein paar bauliche HNeue Wändeindernisse, die nicht eingeplant waren. Auch musste immer wieder Rücksicht auf die zwei angrenzenden Abteilungen genommen werden. Der Operationsbetrieb und die Intensivstation sollten möglichst vom Baulärm verschont werden. Zum Glück hatten wir in Sachen Umbau und Lärmemissionen schon recht viel Erfahrung aus dem Komplettumbau der Klinik 2014/2015.

Die Hingucker der Dialysestation verlangten nach einer besonderen Konstruktion. Zwei Meerwasseraquarien mit je 600 Litern wurden in der Mitte von jeweils vier Dialyseplätze eingebaut. Lange bevor die ersten Dialysepatienten ihre erste Behandlung erhielten, zogen Schritt für Schritt die Bewohner der Aquarien ein: Steine, Anemonen, Schnecken, Krebse, Seesterne und schlussendlich Fisch für Fisch. Heute bevölkert eine muntere und bunte Schar von Meeresbewohnern die Aquarien und sorgt für Abwechslung im Dialysealltag.

Eine neue Abteilung benötigt jedoch nicht nur neue Möbel, Lampen und Vorhänge. Auch neue Mitarbeiter standen auf der Liste. Die in der Dialysepflege ausgebildeten Mitarbeiterinnen konnten wir noch vor Baubeginn einstellen. Sie bereiteten alles Notwendige im Bereich Administration und Prozesse für die Dialyseabteilung vor.

Dialyseplätze

So einfach wir Mitarbeiter für das Dialysezentrum gefunden hatten, so schwer erwies sich die Suche nach einem Nephrologen, der für den Betrieb unabdingbar ist. Nach längerer Suche wurden wir aber fündig und dem Start des Dialysezentrums stand nichts mehr im Weg.

Am 27. August 2018 begrüssten wir den ersten Dialysepatienten, der ab diesem Tag nun drei Mal pro Woche für 4-5 Stunden bei uns ist und seine lebensnotwendige Behandlung erhält. Ihm folgten bis heute eine schöne Anzahl von weiteren Patientinnen und Patienten. Sie alle geniessen die perfekt umgesetzte, angenehme und private Atmosphäre.

Silke Liebig
Leiterin Marketing&Sponsoring
Privatklinik Lindberg

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