Die vom Bundesrat beschlossene Verkürzung von Quarantäne und Isolation ist für das Aufrechterhalten einer funktionsfähigen Wirtschaft in den nächsten Wochen essenziell. Eine weitergehende Abschaffung der Quarantäne muss nach medizinischen Gesichtspunkten geprüft werden.
Angesichts einer massiven Zunahme von Covid-19-Infektionen wegen der Ansteckung mit Omikron hat der Bundesrat gezielt neue Massnahmen beschlossen. Weil sich die Situation auf den Intensivstationen nicht verschlechtert, hat die Landesregierung dabei einen Paradigmen-Wechsel eingeläutet. So werden die Quarantäne- und Isolationsdauer auf fünf Tage halbiert. Gleichzeitig sollen die geltenden 2G- und 2G+-Regeln, die Einschränkung privater Treffen und die Homeoffice-Pflicht nach Konsultation bis zum 31. März verlängert werden.
Die bisherigen Fristen zu Quarantäne und Isolation sind in der Wirtschaft zunehmend kritisiert worden. In den Unternehmen drohen Personalausfälle, die zu Unterbrüchen in Lieferketten und Versorgungsengpässen führen können. Besonders für kleine Unternehmen ist es in der sich auftürmenden Omikron-Welle schwierig, wenn viele Angestellte gleichzeitig ausfallen. Ausserdem ist die Infrastruktur in den Testlabors und beim Contact-Tracing an die Belastungsgrenzen gestossen.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) begrüsst die Anpassungen des Massnahmendispositivs. Mit einer Verkürzung von Quarantäne und Isolation können grössere Arbeitsausfälle mit negativen Folgen für die Wirtschaftsleistung eher vermieden werden. Zusätzlich sollten für gewisse Branchen und Berufe, etwa im Gesundheitswesen, weitere Ausnahmebewilligungen erteilt werden können.
Der SAV befürwortet ausserdem, dass die komplette Abschaffung der Quarantäne im Rahmen der bis am 17. Januar dauernden Konsultationen in Betracht gezogen wird. Nach Ansicht der Arbeitgeber muss eine Aufhebung von den medizinischen Fachleuten beurteilt werden. Medizinisch vertretbare Erleichterungen sind aber essenziell, damit nicht zuletzt systemrelevante Bereiche der Wirtschaft ihren Betrieb weiterhin reibungslos aufrechterhalten können.
Weitere Auskünfte
- Valentin Vogt, Präsident, Tel. 079 634 12 10, vogt@arbeitgeber.ch
- Roland A. Müller, Direktor, Tel. 079 220 52 29, roland.mueller@arbeitgeber.ch
