Laut dem Bundesamt für Statistik nehmen Schlafstörungen in der Schweiz seit mehreren Jahren kontinuierlich zu. Davon betroffen sind auch immer mehr junge Menschen in Zürich und der Ostschweiz. Sie greifen immer häufiger zu Beruhigungs- und Schlafmitteln, wie neuere Zahlen von SWICA belegen.
Bildquelle: SWICA
Laut der Schweizerischen Gesundheitsbefragung schläft ein Drittel der Schweizer Bevölkerung schlecht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Junge Menschen etwa könnten der Klimawandel oder die politische Situation belasten und so zu Schlafproblemen führen. Auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen könnten bei Jüngeren zu Verunsicherung oder zum Rückgang von beständigen sozialen Kontakten geführt haben.
Zehn Prozent mehr Bezug
Dass jüngere Menschen schlechter schlafen, untermauern neuere Zahlen von SWICA: «2023 haben 18- bis 29-Jährige rund 16 Packungen an Beruhigungs- und Schlafmittel pro 100 Versicherte bezogen», so Dr. Maria Trottmann, Expertin Versorgungsforschung bei SWICA. «Damit ist der Bezug in dieser Altersgruppe seit 2021 um fast 10 Prozent gestiegen.» Hier eingeschlossen sind Präparate auf pflanzlicher Basis wie Baldrian. Bei Personen über 30 Jahren konnte im gleichen Zeitraum keine Steigerung festgestellt werden. Allerdings gibt Trottmann zu bedenken: «Da wir besonders in der Ostschweiz und in Zürich vertreten sind, könnten die Verschreibungsraten in anderen Landesteilen davon abweichen.»
Wartezeiten bei Psychotherapie
Trottmann beobachtet darüber hinaus einen deutlichen Anstieg von Psychotherapien bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der vermehrte Griff zu Schlafmitteln könnte letztlich auch daran liegen, dass andere Angebote wie die Psychotherapie längere Wartezeiten aufweisen. «Gemeinsam mit Partnern arbeiten wir daran, alternative Unterstützungsangebote auszubauen.» Dies sei etwa der Fall im Bereich der Telemedizin, bei App-gestützten Selbsthilfeprogrammen oder durch Bewegungs- und Entspannungsprogramme.
SWICA setzt sich für Menschen mit Schlafproblemen ein Schlafprobleme wie Ein- oder Durchschlafstörungen sowie zu frühes Erwachen, die über längere Zeit bestehen, können gesundheitliche Folgen haben. Kurzfristig werden zudem oft das Wohlbefinden sowie die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit verringert. SWICA begleitet Betroffene mit Coaching Calls oder Online-Trainings und bietet einen Online-Selbsttest für eine Ersteinschätzung. |
Zahlen und Erkenntnisse aus dem Schweizer Gesundheitssystem Die Versorgungsforschung von SWICA analysiert Abläufe und Strukturen im Schweizer Gesundheitssystem, um Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Ziel ist, die Versorgung unter Berücksichtigung der Kostenentwicklung qualitativ hochwertiger, effizienter und zugänglicher zu gestalten. Zahlen und Erkenntnisse der SWICA Versorgungsforschung gibt es hier: swica.ch/versorgungsforschung |
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