Am Mittwoch, 12. November, hat im Technopark Winterthur der Anlass «Wasserstoff als Schlüssel zur Energiewende» stattgefunden. Der Abend begeisterte nicht nur die rund 90 Anwesenden mit starken Keynotes und einer angeregten Diskussionsrunde, sondern setzte auch ein deutliches Zeichen für die Cluster-Initiative in der Stadt Winterthur.
Quelle: Technopark
Grüner Wasserstoff zählt zu den vielversprechendsten Hebeln der Energiewende. Nicht verwunderlich also, dass am Cluster-Anlass des Technoparks Winterthur die Rolle des grünen Wasserstoffs im globalen Energiesystem, die Forschung in der Schweiz und konkrete Anwendungsfelder für die Wirtschaft im Rampenlicht standen. Der Technopark Winterthur freut sich sehr, dass trotz des spezialisierten Themas rund 90 Besuchende ihren Weg in den Technopark fanden.
Nach einer kurzen Begrüssung und Vorstellung des Technopark-Ökosystems durch TPW-Geschäftsführer Stève Mérillat startete Veronika Schelling, Hydrogen Mobility & Energy Leader bei Burckhardt Compression, mit ihrem Impulsreferat.
Die farbenfrohe Welt des Wasserstoffs
Veronika Schelling nahm sich in ihrem Impulsreferat die Zeit, das Thema Wasserstoff von Grund auf aufzubereiten. Sie zeigte unter anderem, welche Farben für welche Produktionsarten stehen. Besonders der grüne Wasserstoff – und später in der Diskussion auch der weisse Wasserstoff – rückte in den Fokus. Gleichzeitig blieb sie nicht an der Oberfläche, sondern setzte an den entscheidenden Stellen inhaltliche Tiefe, wodurch sie den Rahmen für die beiden folgenden Keynotes schärfte.

Forschungsprojekte in der Schweiz
Prof. Dr. Markus Friedl, Leiter des Instituts für Energietechnik an der Ostschweizer Fachhochschule, knüpfte an Schellings Ausführungen an und gab einen umfassenden Überblick über die Forschung zu grünem Wasserstoff in der Schweiz. Mit fundierten Statistiken, Kennzahlen und Prognosen zeigte er eindrücklich die aktuelle Entwicklung der Wasserstofftechnologien. Zudem gab er Einblicke in konkrete Forschungsprojekte wie das Innosuisse Flagship GreenHub, bei dem versucht wird, saisonale Energieunterschiede mittels Energiespeicherung auszugleichen. Gerade im Bereich der Energiespeicherung bietet Wasserstoff enorme Potenziale.
Praxis und Industriebezug
Nach dem Blick auf die Forschung richtete Veronika Schelling in ihrer zweiten Keynote den Fokus auf die heutige industrielle Praxis. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Polymer-, Öl-&-Gas- sowie Wasserstoffindustrie zeigte sie den aktuellen Einsatz der Kompressorentechnologie und deren Chancen für die Speicherung von Wasserstoff – und damit von Energie.

Angeregte Diskussion mit dem Publikum
Nach den beiden Keynotes eröffnete TPW-Geschäftsführer Stève Mérillat die Diskussions- und Fragerunde mit dem Publikum und diese bliebt nicht ungenutzt. Rund 30 Minuten lang stellten interessierte Besuchende zahlreiche Fragen, formulierten Thesen oder brachten pointierte Aussagen ein. Besonders die Rolle der Politik im Umgang mit Wasserstoff sorgte für Gesprächsstoff. Auch die noch wenig erforschte Rolle von weissem Wasserstoff – also natürlich vorkommenden Ablagerungen in der Erde – regte zum Nachdenken und Diskutieren an. Der Austausch wurde anschliessend bei einem lockeren Apéro, organisiert vom TPW-Bistro powered by mimicus, fortgesetzt.
Cluster-Initiative zeigt ihr Potenzial
Der Anlass machte deutlich, welche Bedeutung die Cluster-Initiative für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Winterthur hat. Zukunftsweisende Technologien und Entwicklungen werden nicht nur sichtbar gemacht, sondern auch zentrale Akteure greifbar. All dies trägt entscheidend zu einer gesunden und dynamischen Entwicklung der Region Winterthur bei.




