Ein Blick auf die WiWo durch die Augen des Spielleiters

19.09.23 16:05

Selbst in einer Welt, die ständig im Wandel ist, bleibt die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Bildung konstant. Mit den Wirtschaftswochen arbeitet die HAW aktiv daran, junge Menschen auf die Herausforderungen der Geschäftswelt vorzubereiten. Während einer Woche agieren Schülerinnen und Schüler als Geschäftsleitungen verschiedener KMUs und entwickeln ihre eigenen Unternehmensstrategien. Wir sprachen mit Rolf Gloor über seine ersten Erfahrung als Spielleiter und stellten ihm zehn Fragen.

DSC_8128

Lieber Rolf, was hat dich dazu motiviert, als Spielleiter bei den Wirtschaftswochen mitzumachen?

Eine der Hauptquellen war die Freude, mein langjähriges Know-how und meine Erfahrungen weitergeben zu können. Es ist ein besonderes Gefühl, jungen Menschen beim Entdecken der faszinierenden Welt der Wirtschaft zu helfen. Auch die Möglichkeit, mit diesen aufstrebenden Talenten zu arbeiten, hat meine Motivation noch verstärkt.

Welche Vorteile oder persönlichen Bereicherungen hast du durch die Tätigkeit als Spielleiter bei den Wirtschaftswochen erlebt?

Als ehemaliger Juniorentrainer beim FC Phönix-Seen liegt mir die Arbeit mit jungen Menschen sehr. Es ist toll zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler wachsen und sich entwickeln. Diese positive Erfahrung hat sich hier fortgesetzt.

Welche Rolle spielen die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter als Spielleiter entsenden, bei den Wirtschaftswochen und wie profitieren sie davon?

Die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter als Spielleiter entsenden, leisten einen entscheidenden Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung. Dies zeigt, dass sie nicht nur in ihrem Geschäftsbereich erfolgreich sind, sondern sich auch sozial engagieren. Die Mitarbeiter profitieren zudem von einer einzigartigen Gelegenheit, ihre Führungskompetenzen zu stärken und in einem völlig anderen Kontext zu wachsen.

Gibt es bestimmte Soft-Skills oder Kompetenzen, die du als Spielleiter bei den Wirtschaftswochen besonders entwickelt hast und die dir auch in deinem Berufsleben von Nutzen sind?

Entwickelt würde ich nicht sagen. Man sollte eine gewisse extrovertierte Art mitbringen. Für die Schülerinnen und Schüler soll es auch eine Abwechslung vom Schulalltag sein. Und da helfen sicherlich gewisse Entertainment-Skills des Spielleiters.

Rolf-Gloor

Rolf Gloor

Seit 2011 Inhaber und CEO von Winterthur Consulting Group AG, einem unabhängigen Beratungsunternehmen, das auf Vermögensverwaltung und Anlageberatung spezialisiert ist. Er hat grosse Erfahrung im Bankwesen mit Vertiefungen im Wertschriftenhandel, Portfoliomanagement sowie in der Finanzmarkt Compliance.

 

Wie hat sich deine eigene Erfahrung in der Privatwirtschaft oder als Führungskraft auf die Rolle als Spielleiter ausgewirkt?

Da konnte ich voll aus meinem persönlichen Fundus als ehemaliger Fussballtrainer und als Unternehmer schöpfen.

Die WiWo dreht sich auch um das Thema Corporate Social Responsibility (CSR). Wie hast du den Schülerinnen und Schülern geholfen, dieses Konzept zu verstehen und anzuwenden?

Da ist der Spielleiter selber das beste Praxis-Beispiel. Denn dieses Engagement ist freiwillig und findet in seiner Freizeit statt. Das vermittelt den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von sozialem Engagement und wie Unternehmen aktiv dazu beitragen können, die Gesellschaft zu stärken und zu unterstützen.

Wie hat die Simulation WIWAG dazu beigetragen, den Schülerinnen und Schülern ein realitätsnahes Verständnis wirtschaftlicher Prozesse zu vermitteln?

Das WIWAG birgt eine gewisse Komplexität, welche nicht zu unterschätzen ist. Ich hätte mir persönlich teilweise einfachere Prozesse gewünscht, damit die Schülerinnen und Schüler einen besseren Blick auf das ‘Grosse Ganze’ haben, anstatt sich mit Detailfragen auseinander zu setzen. Aber im Grundsatz kann man die Funktionsweise der Geschäftswelt und eines Unternehmens gut aufzeigen.

Wie hast du die Entwicklung und Fortschritte der Schülerinnen und Schüler während der Wirtschaftswoche wahrgenommen?

Unterschiedlich, je nach dem wie selbst-motiviert die einzelnen Schülerinnen und Schüler waren. Aber auch der aktuelle Wissensstand spielte eine Rolle, so verstehen Wirtschaftsgymnasiasten die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge etwas schneller als Schülerinnen und Schüler aus anderen Profilen.

Wie würdest du die Bedeutung der Wirtschaftswochen und der Rolle der Spielleiter für die wirtschaftliche Bildung junger Menschen beschreiben?

Die Wirtschaftswochen sind von entscheidender Bedeutung für die wirtschaftliche Bildung junger Menschen. Persönlich denke ich, dass an den Schulen sowieso viel zu wenig ‘Materie aus dem Leben’ vermittelt wird. Da bietet die WiWo eine einzigartige Gelegenheit, die Geschäftswelt hautnah zu erleben und wirtschaftliche Konzepte in der Praxis anzuwenden.

Wie würdest du jemandem, der zögert, sich als Spielleiter bei den Wirtschaftswochen zu engagieren, die Bedeutung und den Einfluss dieser Erfahrung vermitteln?

Ich würde sagen: "Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!" (Johan Wolfgang von Goethe). Wenn du zögerst, dich als Spielleiter zu engagieren, verpasst du eine Gelegenheit, die nicht nur dein eigenes Leben bereichert, sondern auch das Leben junger Menschen. Die Wirtschaftswochen sind eine einzigartige Erfahrung, die dich persönlich und beruflich wachsen lassen wird.

Herzlichen Dank!

Weitere Informationen zu den Wirtschaftswochen, darunter wie man sich als Spielleiter anmelden kann, gibt es auf unserer Website. Für individuelle Auskünfte wenden Sie sich bitte an Thomas Kärcher, Leiter Ressort Wirtschaftswochen.

Kommentar

Lists by Topic

see all

nach Themen

Alle ansehen

Für HAW Aktuell anmelden!