Für die SP Winterthur und insbesondere für Kaspar Bopp scheint Berlin gemäss seinem Beitrag in der Winterthurer Zeitung vom 23. Dezember 2021 offenbar ein Vorbild für Winterthur zu sein. Berlin, eine Stadt, die einst mit dem Slogan «arm aber sexy» Werbung machte.
Berlin, welches über Jahre den klimafreundlichsten Flughafen verfügte, weil sich wegen Misswirtschaft und Planungsmängeln die Eröffnung um Jahre verzögerte. Berlin eine Stadt, in welcher, Beamte im Durchschnitt 40 Tage krank sind und dies bei 30 Tagen Ferien. Berlin, welches vom eigenen Rechnungshof gerügt wurde, dass die Regierung keinen Plan für den Ausbau der IT Infrastruktur habe. Berlin, welches nicht in der Lage war, die Bundestagswahlen richtig zu organisieren. Und vor allem Berlin, welches im Städteranking 2021 der Zeitung Wirtschafts Woche auf Platz 41 steht. Auf Platz 1 steht übrigens München oder auf Platz 3 Ingolstadt, eine Stadt mit vergleichbarer Grösse und Ausgangslage wie Winterthur.
Berlin war mindestens vor COVID eine coole Partystadt und verfügt über eine attraktive Startup-Szene. Aber wir wollen in Winterthur eine Stadt, die Bauprojekte zeitgerecht abschliesst, eine Stadt, die einen Plan für den Ausbau der IT-Infrastruktur hat und eine Verwaltung, deren Mitarbeiter im Durchschnitt nicht über einen Monat krank sind. Arm und sexy kann kein Ziel für Winterthur sein. Auch wollen wir bei einem Städteranking unter den Top 10 und nicht im hinteren Drittel stehen.
Da Berlin kein Vorbild für Winterthur sein kann, brauchen wir auch keine Politiker und Politikerinnen als Stadtpräsidenten oder im Stadtrat, die von Berliner Verhältnissen träumen. Berlin als Wochenendtrip – natürlich mit dem Nachtzug - genügt vollkommen.
Originalblog: Forum Winterthur, 7.1.2022
