13. AHV-Rente: Verantwortungslos, teuer, unsozial

13.11.23 09:43

Laufende AHV-Renten sind bereits ab 2030 nicht mehr voll durch Beitragszahlungen der Erwerbstätigen finanziert. Eine 13. AHV-Rente nach dem Giesskannenprinzip würde das AHV-Loch laut Bundesrat um jährlich 5 Milliarden Franken vergrössern. Die salzige Rechnung für diesen Leistungsausbau trifft die Erwerbstätigen und Konsumenten. Vor allem Familien und Alleinerziehende sind bei einer weiteren Erhöhung der Mehrwertsteuer die Leidtragenden. economiesuisse lehnt den teuren und unfairen AHV-Zuschlag entschieden ab.

Happy family sitting on sofa and using laptop, mobile phone and digital tablet at home


An­ge­sichts der fi­nan­zi­el­len Her­aus­for­de­run­gen der AHV ist es ver­ant­wor­tungs­los, dass die Ge­werk­schaf­ten eine 13. AHV-Rente für alle Rent­ne­rin­nen und Rent­ner for­dern. Die­ser Leis­tungs­aus­bau nach dem Giess­kan­nen­prin­zip ist teuer und un­so­zi­al. Denn mit der Pen­sio­nie­rung der Ba­by­boo­mer kom­men so viele Men­schen wie noch nie ins Ren­ten­al­ter. Immer mehr Rent­ne­rin­nen und Rent­ner ste­hen immer we­ni­ger Er­werbs­tä­ti­gen ge­gen­über, die diese Ren­ten fi­nan­zie­ren müs­sen. Und da die Men­schen in der Schweiz älter wer­den, be­zie­hen sie auch län­ger eine Rente. Die AHV steht darum be­reits mit einem Bein am fi­nan­zi­el­len Ab­grund. Die lau­fen­den Ren­ten sind nur bis 2030 fi­nan­ziert. 2032 wird die AHV schon 4,7 Mil­li­ar­den Fran­ken mehr aus­ge­ben, als sie ein­nimmt. Die In­itia­ti­ve würde ab 2032 zu­sätz­lich 5 Mil­li­ar­den Fran­ken pro Jahr kos­ten und ge­fähr­det damit die Ren­ten­si­cher­heit für kom­men­de Ge­ne­ra­tio­nen.

ZU­SATZ­REN­TEN FÜR REI­CHE: ES PRO­FI­TIE­REN JENE, DIE ES AM WE­NIGS­TEN BE­NÖ­TI­GEN

Durch die In­itia­ti­ve be­kä­men alle Rent­ne­rin­nen und Rent­ner einen Ren­ten­zu­schlag von 8.3 Pro­zent. Also auch jene, die über­haupt nicht auf die­ses Geld an­ge­wie­sen sind, was de facto über 85 Pro­zent der Rent­ner nicht sind. Be­son­ders zy­nisch ist, dass Rei­che mit einer hohen AHV-Rente eine hö­he­re 13. Ren­ten­zah­lung er­hal­ten als jene, die eine tiefe Rente be­zie­hen. Die In­itia­ti­ve ist un­fair und so­zi­al nicht ver­tret­bar. Die Zu­satz­leis­tun­gen kom­men nicht ge­zielt jenen Per­so­nen zu­gu­te, die sie be­nö­ti­gen, son­dern wer­den auch an ehe­ma­li­ge Top­ver­die­ner ver­schleu­dert. Zudem wei­sen Rent­ner be­reits die höchs­ten Ver­mö­gen auf. Es ist schlicht un­ver­ständ­lich, warum rei­che Rent­ner am stärks­ten pro­fi­tie­ren sol­len.

HÖ­HE­RE LOHN­AB­ZÜ­GE UND MEHR­WERT­STEU­ER: DIE IN­ITIA­TI­VE SCHRÖPFT DEN MIT­TEL­STAND

Eine 13. AHV-Rente für alle Rent­ne­rin­nen und Rent­ner ist ex­trem teuer. Die Ge­werk­schaf­ten schwei­gen sich dar­über aus, wie das fi­nan­ziert wer­den soll. Es ist aber heute schon klar, dass Er­werbs­tä­ti­ge und Kon­su­men­ten diese Rech­nung be­glei­chen müss­ten. Hö­he­re Lohn­ab­zü­ge und eine hö­he­re Mehr­wert­steu­er schröp­fen dann den Mit­tel­stand. Das be­las­tet ins­be­son­de­re junge Fa­mi­li­en und Al­lein­er­zie­hen­de, die auch mit hohen Mie­ten und Kran­ken­kas­sen­prä­mi­en zu kämp­fen haben. Die Linke tut also alles an­de­re als die Kauf­kraft der Bür­ger zu stär­ken. Zudem fi­nan­ziert der Bund 20,2 Pro­zent der AHV-Ren­ten. Dafür be­zahlt er be­reits heute über 10 Mil­li­ar­den Fran­ken pro Jahr in die AHV. Bei An­nah­me der In­itia­ti­ve müss­te der Bund jähr­lich eine Mil­li­ar­de Fran­ken mehr in die AHV ein­zah­len. Die­ses Geld müss­te der Bund je­doch erst ein­neh­men oder bei an­de­ren Auf­ga­ben ein­spa­ren, z.B. in den Be­rei­chen Bil­dung und For­schung, Si­cher­heit oder Land­wirt­schaft. Auch hier würde es also wie­der Ver­lie­rer geben.

Hel­fen Sie mit, diese ge­fähr­li­che In­itia­ti­ve ab­zu­leh­nen. In­for­mie­ren Sie sich unter www.​13ahv-​nein.​ch und un­ter­stüt­zen Sie die Kam­pa­gne aktiv.

Senior Projektleiterin Kommunikation & Kampagnen
Projektleiter Kommunikation & Kampagnen
 
Originalbeitrag von economiesuisse vom 10.11.23

Kommentar

Lists by Topic

see all

nach Themen

Alle ansehen

Für HAW Aktuell anmelden!