Wirtschaftspolitische Weitsicht ist wichtiger denn je

Von economiesuisse am 02.02.23 13:58

Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse erwartet von der Politik mehr strategische Weitsicht und konkrete Lösungsvorschläge statt andauernder Problembewirtschaftung. Der harte internationale Wettbewerb und die aktuellen Krisen fordern Wirtschaft und Gesellschaft massiv heraus. Diese Herausforderungen sind meist vielschichtig und komplex und erfordern mehr konstruktive Zusammenarbeit statt reines Polit-Marketing – erst recht im Wahljahr.

Wirtschaftspolitik

In der Ukraine ist noch immer Krieg, die Nachwehen der Corona-Pandemie beim Staat und bei den Unternehmen halten an, die Weltwirtschaft kühlt sich ab, internationale Lieferketten sind unterbrochen, die Alterung der Gesellschaft schreitet voran und die Wirtschaft kämpft mit akutem Arbeitskräftemangel und einer latent drohenden Energieknappheit.

«Ist die Welt vollkommen aus den Fugen?», fragte Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäftsleitung von economiesuisse, an der heutigen Jahresmedienkonferenz des Wirtschaftsdachverbands. Nicht alle genannten Entwicklungen seien völlig neu oder überraschend. Neu sei aber, dass diese gleichzeitig auftreten und sich teilweise verstärken. Aus Sicht der Unternehmen seien Katastrophenstimmung und Kulturpessimismus nicht hilfreich, sagte Rühl. Ratsam seien hingegen ein durchdachtes Krisenmanagement und ein nüchterner Blick auf den eigenen Umgang mit den Krisen der jüngeren Vergangenheit.

Das Krisenmanagement des Bundes brauche dringend eine Auffrischungskur und die Wirtschaftspolitik der Schweiz eine Strategie, wie sie langfristig mit den grossen Herausforderungen umgehen wolle. «Augen zu und durch ist keine Strategie», sagte Rühl. Die Unternehmen müssten auch langfristig und strategisch agieren, wenn sie nachhaltig erfolgreich sein wollen. Und: «Vom Unternehmergeist, der Innovationskraft und der Dynamik vieler Schweizer Unternehmen könnte sich die Politik inspirieren lassen. Und ich bin der Meinung, sie sollte es unbedingt auch tun.»

«Die allermeisten grossen Herausforderungen unserer Zeit sind vielschichtig und komplex, sie müssen ganzheitlich gedacht und interdisziplinär angegangen werden», schloss economiesuisse-Präsident Christoph Mäder an. Für kluge Lösungen und weitsichtige Strategien brauche es häufig die Expertise und die Perspektive aus verschiedenen Fachrichtungen, Blickwinkeln und Verwaltungseinheiten. Es gebe heute kaum mehr ein Dossier, das wirklich nur ein einziges Departement betreffe. «Der Gesamtbundesrat als Kollegium muss seine Verantwortung wahrnehmen, sich zwingend als Team offensiv und konstruktiv um die wichtigen Themen mit grosser Tragweite kümmern und gemeinsam, departementsübergreifend die strategischen Prioritäten für die Weiterentwicklung unseres Landes setzen», mahnte Mäder. Kompetenzgerangel, parteipolitisches Taktieren und politisches Marketing hingegen würden keines der relevanten Probleme wirklich lösen.

Wie falsch oder gar gefährlich ein verengter Blick aus dem eigenen Gärtchen sein kann, illustrierte Christoph Mäder anhand der Energiepolitik, der Sicherheitspolitik und der Europapolitik. Auch in der Altersvorsorge stehen Wirtschaft und Gesellschaft vor grossen Herausforderungen.

Mit Bezug auf die eidgenössischen Wahlen im kommenden Herbst sagte Christoph Mäder: «Die Parteien von links bis rechts sollten nicht in einer Endlosschlaufe von Problembewirtschaftungen verharren, sondern konstruktiv mitarbeiten an Lösungen zum Wohle unseres Wirtschaftsstandorts, der Arbeitsplätze und der Menschen in unserem Land. Nur mit einer lösungsorientierten Zusammenarbeit aller Stakeholder schaffen wir Wohlstand und soziale Sicherheit.»

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Exportbranche trotzt dem anspruchsvollen Umfeld

Von Switzerland Global Enterprise (S-GE) am 30.01.23 14:29

Die Abkühlung in der Exportbranche setzt sich fort. Dies zeigen sowohl das Credit Suisse Exportbarometer als auch die Umfrage zur Exportstimmung von Switzerland Global Enterprise. Aufgrund der zahlreichen globalen Herausforderungen fokussieren sich die KMU auf die Sicherung des Erreichten. Die Erschliessung zusätzlicher Märkte rückt in den Hintergrund. Am meisten Sorgen bereiten den Unternehmen die Energie- und Rohstoffpreise, Währungsrisiken und Unterbrüche in der Wertschöpfungskette.

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Neues HAW-Mitglied: Wachter Büro AG

Von Wachter Büro AG am 28.01.23 16:51

Die im Jahre 1884 gegründete Firma Wachter, damals als Buchbinderei tätig, gehört heute zu den führenden Bürofachgeschäften der Schweiz, mit einer grossen Papeterie im Herzen der Altstadt von Winterthur, einer trendigen Geschenk- und Kartenboutique im Stadttor, Bahnhof Winterthur und einer interaktiven Büromöbelausstellung im «Home of Innovation».

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Sustainable Finance: Die Leitlinien der Wirtschaft

Von economiesuisse am 26.01.23 13:47

Das Thema Sustainable Finance gewinnt immer stärker an Bedeutung. Als global führender Wirtschafts- und Finanzplatz verfügt die Schweiz über einen grossen Hebel, durch nachhaltiges Finanzieren zur globalen Nachhaltigkeitstransition beizutragen. Gleichzeitig kann sie davon auch stark profitieren. Damit Sustainable Finance ein Erfolg für den Wirtschafts- und Klimastandort Schweiz wird, hat economiesuisse in Zusammenarbeit mit Vertretern der Real- und Finanzwirtschaft sechs übergreifende Leitlinien erarbeitet.

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Videobeiträge - Wahlempfehlungen HAW

Von Ralph Peterli am 26.01.23 08:18

Am 12. Februar 2023 wir das kantonale Parlament und die Regierung neu gewählt. Die Kampagne geht in die entscheidende Phase. Die HAW hat im Vorfeld der Wahlen Empfehlungen abgegeben. Im vorliegenden Beitrag werden auch Video-Beiträge von KandidatInnen zusammengefasst. Diese sind individuell gestaltet und geben kurzweilig Aufschluss, wofür diese einstehen. Klicken Sie sich durch!

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China im Jahr 2022

Von Marcel Pawlicek am 21.01.23 16:27

Ein Jahr mit beispiellosen Herausforderungen ist zu Ende gegangen und damit auch die Zeit für uns, für 2022 Bilanz zu ziehen. Bei Abschluss des Rückblicks, ist eine Beschleunigung der Lockerung der COVID-Beschränkungen in China festzustellen. Dennoch empfehlen wir, vorsichtig zu bleiben, da die unmittelbaren Folgen – positiv und negativ – noch abzuwarten sind.

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Wirtschaftsstandort Zürich - Quo vadis?

Von Amiel Schriber am 16.01.23 15:45

Der Standortwettbewerb unter den Kantonen verschärft sich laufend und es gilt komplexe Herausforderungen zu lösen. Parallel trübt sich der wirtschaftliche Ausblick ein und die Unternehmen sind an mehreren Fronten gefordert. Die HAW unterstützt KandidatInnen, die einen Plan für die wirtschaftlichen Herausforderungen haben und sich für den Werkplatz und die Bevölkerung einsetzen.

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Neues HAW-Mitglied: Webkönig Winterthur AG

Von Webkönig am 16.01.23 11:46

Seit dem 1. Januar 2023 ist Webkönig unter der Führung von Severin Schefer als Webkönig
Winterthur AG in Winterthur-Töss vertreten. Gemeinsam mit Dario Müller als Partner und Jasmin
Berliat als Onlinemarketing Manager starten wir in unser Business.

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Für ein leistungsfähiges aber finanzierbares Gesundheitswesen

Von Thomas Anwander am 13.01.23 10:45

Steigende Krankenkassenprämien, Pflegenotstand, Hausärztemangel, fehlende Medikamente und unzufriedene Patienten und Mitarbeitende in der Pflege – gehört unser Gesundheitssystem auf die Intensivstation? Leider gibt es gegen steigende Gesundheitskosten nicht einfach eine Impfung und immer mehr Prämienverbilligungen sind auch nicht die richtige Therapie.

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Initiative für eine 13. AHV-Rente; Gastbeitrag NR Nik Gugger

Von Nik Gugger am 12.01.23 22:32

In der letzten Dezember-Sessionswoche behandelte der Natio­nal­rat die Volks­in­itia­tive für eine 13. AHV-Rente. Die Initiative wurde vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) eingereicht und for­dert für alle Bezü­ge­rin­nen und Bezü­ger einen Zuschlag in Höhe einer 13. Monats­rente. Nach einer sechsstündigen Debatte hat der Nationalrat die Initiative mit 123 zu 67 Stimmen ohne Enthaltungen und ohne Gegenvorschlag deutlich abgelehnt. Die Ratsmehrheit, zu der auch ich gehörte, setzte sich gegen links-grün durch.

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