Wahlen 2023: Perspektiven statt Wunschdenken

Von Medienmitteilung economiesuisse am 08.09.23 14:48

Die Schweiz braucht eine wirtschaftspolitische Ambition: «Wir wollen als Wirtschaftsstandort weltweit führend sein», betonte Christoph Mäder, Präsident von economiesuisse, am heutigen Tag der Wirtschaft. Anstelle von Grabenkämpfen und Wunschdenken braucht es im neuen Parlament Reformwille und Mut zu konkreten Lösungen. Gefragt ist eine Wirtschaftspolitik, die auf eine liberale und nachhaltige Marktwirtschaft hinarbeitet.

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Die Schweizer Wirtschaft will die demografische Herausforderung anpacken

Von Medienmitteilung economiesuisse am 28.06.23 08:35

Die Schweiz befindet sich mitten in einem demografischen Umbruch, dessen Folgen nun immer deutlicher sichtbar werden. Jahr für Jahr steigen mehr Menschen altersbedingt aus dem Arbeitsmarkt aus, als an Jungen nachrücken. Die daraus entstehenden Probleme sind gravierend, wenn die Entwicklung weiterhin ignoriert wird. Die Wirtschaftsverbände haben heute in Bern eine Reihe von Lösungsansätzen vorgestellt.

Bildquelle: economiesuisse

Dank den geburtenstarken Jahrgängen («Babyboomer») hat die Schweiz in den letzten Jahrzehnten von einer demografischen Dividende profitiert. Der Volkswirtschaft stand eine steigende Zahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte zur Verfügung, die viel zum Wachstum beigetragen haben. Diese Entwicklung ist nun ins Gegenteil gekippt. Die einheimische Erwerbsbevölkerung schrumpft, der Arbeitskräftemangel wird sich in den nächsten Jahren stetig weiter zuspitzen. «Selbst ohne weiteren Jobzuwachs würden bis zum Jahr 2040 kumuliert rund 431'000 Personen im Arbeitsmarkt fehlen», erklärte economiesuisse-Präsident Christoph Mäder heute in Bern. «Das sind rund 8 Prozent der heute erwerbstätigen Bevölkerung.»

Fachkräftemangel                    Zuwanderung

130'000 offene Stellen – und das ist erst der Anfang

Die negative Entwicklung hat bereits begonnen: «Rund 130'000 Stellen bleiben im Moment offen – diese Tendenz ist zum grössten Bremsklotz für die Schweizer Wirtschaft geworden», so Arbeitgeber-Präsident Valentin Vogt. Eine der vielen Branchen, die das zu spüren bekommt, ist die Textilindustrie. Gemäss Carl Illi, Präsident von Swiss Textiles, ist es schon heute enorm schwierig, frei werdende Stellen neu zu besetzen. Auch Jugendkampagnen und Lehrgänge für Quereinsteiger würden nicht ausreichen, um das Problem zu lösen. Die demografische Wende sorgt aber nicht nur auf dem Arbeitsmarkt für Herausforderungen, sondern auch bei der Finanzierung der Altersvorsorge. Allein mit den inländischen Erwerbstätigen liesse sich diese in Zukunft kaum noch finanzieren: Die Abgabenlast würde bis 2050 pro Kopf und Jahr um 2000 Franken ansteigen.

Zuwanderung ist Teil der Lösung

Solange die Schweiz ein Zuwanderungsland bleibt, fallen die Herausforderungen zumindest nicht ganz so gravierend aus. Insbesondere die Zuwanderung über die Personenfreizügigkeit, die zu rund 80 Prozent direkt in den Arbeitsmarkt erfolgt, hilft eindeutig. Die Wirtschaftsverbände engagieren sich deshalb auch künftig klar gegen Angriffe auf das erfolgreiche Modell der Personenfreizügigkeit. Doch die Zuwanderung allein reicht nicht aus, um die Herausforderungen zu meistern. Der Fokus muss insbesondere auch auf die Produktivität gelegt werden. Deren Erhöhung sorgt für höhere Löhne und damit auch für höhere Abzüge und Steuereinnahmen. Bedingungen dafür sind eine starke Forschung und Innovationstätigkeit, aber auch eine schlanke Regulierung. Es ist ein hohes Mass an unternehmerischer Freiraum nötig, um auch künftig die Wertschöpfung steigern zu können.

Inländisches Potential bestmöglich nutzen

Die Wirtschaft will ausserdem das inländische Arbeitskräftepotenzial noch besser nutzen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll weiter verbessert werden und es müssen Anreize geschaffen werden, damit ältere Personen länger im Arbeitsmarkt verbleiben. Zudem soll zwingend in der Schweiz arbeiten dürfen, wer hier eine Ausbildung absolviert hat. Die Wirtschaft fordert aber auch den Staat dazu auf, seinen Beitrag zu leisten: Das starke Stellenwachstum bei Bund, Kantonen und staatsnahen Betrieben bindet immer mehr Arbeitskräfte, die in der Privatwirtschaft fehlen.

 

Leiter Newsroom und Senior Projektleiter Kommunikation & Kampagnen
 

Medienmitteilung 26.06.2023, economiesuisse

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Wirtschaftspolitische Weitsicht ist wichtiger denn je

Von economiesuisse am 02.02.23 13:58

Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse erwartet von der Politik mehr strategische Weitsicht und konkrete Lösungsvorschläge statt andauernder Problembewirtschaftung. Der harte internationale Wettbewerb und die aktuellen Krisen fordern Wirtschaft und Gesellschaft massiv heraus. Diese Herausforderungen sind meist vielschichtig und komplex und erfordern mehr konstruktive Zusammenarbeit statt reines Polit-Marketing – erst recht im Wahljahr.

Wirtschaftspolitik

In der Ukraine ist noch immer Krieg, die Nachwehen der Corona-Pandemie beim Staat und bei den Unternehmen halten an, die Weltwirtschaft kühlt sich ab, internationale Lieferketten sind unterbrochen, die Alterung der Gesellschaft schreitet voran und die Wirtschaft kämpft mit akutem Arbeitskräftemangel und einer latent drohenden Energieknappheit.

«Ist die Welt vollkommen aus den Fugen?», fragte Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäftsleitung von economiesuisse, an der heutigen Jahresmedienkonferenz des Wirtschaftsdachverbands. Nicht alle genannten Entwicklungen seien völlig neu oder überraschend. Neu sei aber, dass diese gleichzeitig auftreten und sich teilweise verstärken. Aus Sicht der Unternehmen seien Katastrophenstimmung und Kulturpessimismus nicht hilfreich, sagte Rühl. Ratsam seien hingegen ein durchdachtes Krisenmanagement und ein nüchterner Blick auf den eigenen Umgang mit den Krisen der jüngeren Vergangenheit.

Das Krisenmanagement des Bundes brauche dringend eine Auffrischungskur und die Wirtschaftspolitik der Schweiz eine Strategie, wie sie langfristig mit den grossen Herausforderungen umgehen wolle. «Augen zu und durch ist keine Strategie», sagte Rühl. Die Unternehmen müssten auch langfristig und strategisch agieren, wenn sie nachhaltig erfolgreich sein wollen. Und: «Vom Unternehmergeist, der Innovationskraft und der Dynamik vieler Schweizer Unternehmen könnte sich die Politik inspirieren lassen. Und ich bin der Meinung, sie sollte es unbedingt auch tun.»

«Die allermeisten grossen Herausforderungen unserer Zeit sind vielschichtig und komplex, sie müssen ganzheitlich gedacht und interdisziplinär angegangen werden», schloss economiesuisse-Präsident Christoph Mäder an. Für kluge Lösungen und weitsichtige Strategien brauche es häufig die Expertise und die Perspektive aus verschiedenen Fachrichtungen, Blickwinkeln und Verwaltungseinheiten. Es gebe heute kaum mehr ein Dossier, das wirklich nur ein einziges Departement betreffe. «Der Gesamtbundesrat als Kollegium muss seine Verantwortung wahrnehmen, sich zwingend als Team offensiv und konstruktiv um die wichtigen Themen mit grosser Tragweite kümmern und gemeinsam, departementsübergreifend die strategischen Prioritäten für die Weiterentwicklung unseres Landes setzen», mahnte Mäder. Kompetenzgerangel, parteipolitisches Taktieren und politisches Marketing hingegen würden keines der relevanten Probleme wirklich lösen.

Wie falsch oder gar gefährlich ein verengter Blick aus dem eigenen Gärtchen sein kann, illustrierte Christoph Mäder anhand der Energiepolitik, der Sicherheitspolitik und der Europapolitik. Auch in der Altersvorsorge stehen Wirtschaft und Gesellschaft vor grossen Herausforderungen.

Mit Bezug auf die eidgenössischen Wahlen im kommenden Herbst sagte Christoph Mäder: «Die Parteien von links bis rechts sollten nicht in einer Endlosschlaufe von Problembewirtschaftungen verharren, sondern konstruktiv mitarbeiten an Lösungen zum Wohle unseres Wirtschaftsstandorts, der Arbeitsplätze und der Menschen in unserem Land. Nur mit einer lösungsorientierten Zusammenarbeit aller Stakeholder schaffen wir Wohlstand und soziale Sicherheit.»

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Die Wirtschaft sichert den Wohlstand unseres Landes

Von Medienmitteilung economiesuisse am 06.01.23 13:47

Das Bewusstsein für wirtschaftliche und landwirtschaftliche Themen zu steigern, ist das Ziel der Dachverbände der Schweizer Wirtschaft und Landwirtschaft im Wahljahr 2023. Am Dreikönigstag zeigten die Verbände auf dem Bundesplatz in Bern mit konkreten Botschaften auf, wie die Wirtschaft und die Landwirtschaft zur Sicherheit und Stabilität in unserem Land beitragen.

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Erhalt der Kaufkraft - Kampf gegen hohe Preise

Von Thomas Anwander am 23.11.22 15:23

Inflation schadet den Sparern und zerstört Wohlstand. Auch in der Schweiz ist in den letzten Monaten die Inflation stark angestiegen. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen. Die Geldpolitik der Zentralbanken war in den letzten Jahren zu expansiv. Der Krieg in der Ukraine führte zu einer Energiekrise und COVID hat Lieferketten unterbrochen und eingespielte Betriebsabläufe gestört.

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Getäuscht wird, wer der SP glaubt

Von economiesuisse am 11.07.22 10:27

Die SP hausiert mit irreführenden Zahlen und widersprüchlichen Argumenten. Das ist gefährlich, wenn es um wichtige Reformen wie diejenige der AHV 21 und der Verrechnungssteuer oder um den Staatshaushalt geht.

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Der russische Krieg belastet die Schweizer Wirtschaft deutlich stärker als die Sanktionen

Von economiesuisse am 21.03.22 10:35

Offensichtlich treffen die westlichen Sanktionen gegen Russland auch die Schweizer Unternehmen. Doch die indirekten Auswirkungen des Krieges, vor allem in Form von Preissteigerungen und Lieferengpässen, sind bedeutender. Dies trifft mit Ausnahme der Banken auf alle Branchen zu, wie eine Detailauswertung unserer neuesten Umfrage zeigt.

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Der Schweizer Beitrag an Frontex sichert Verbleib bei Schengen/Dublin

Von economiesuisse am 07.03.22 18:41

Am 15. Mai 2022 stimmt das Schweizer Stimmvolk über eine Vorlage mit europapolitischem Fokus ab. Die Stimmberechtigten entscheiden darüber, ob sich die Schweiz weiterhin mit einem solidarischen und verhältnismässigen Beitrag an der Europäischen Grenz- und Küstenwache Frontex beteiligt oder nicht. Da es sich bei dieser Frage um eine Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstands handelt, geht es beim bevorstehenden Urnengang aber um viel mehr – nämlich um den Verbleib der Schweiz bei den Abkommen Schengen und Dublin.

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Covid-19: Lockerungen kommen zum richtigen Zeitpunkt

Von economiesuisse am 03.02.22 10:56

economiesuisse ist erfreut, dass der Bundesrat heute eine deutliche Lockerung der Pandemie-Massnahmen beschlossen hat. Es bestätigt sich, dass die Omikron-Ansteckungen die Intensivstationen deutlich geringer belasten als die bisherigen Wellen. Entsprechend sind einschränkende Massnahmen nicht mehr gerechtfertigt. Mit dem heutigen Entscheid gibt der Bundesrat das Signal, dass in der Schweiz bald wieder ein weitestgehend uneingeschränktes Leben möglich sein wird.

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Wirtschaftliche Erholung verliert an Schwung, setzt sich aber fort

Von economiesuisse am 07.12.21 15:36

Pandemiebedingte Einschränkungen, Lieferengpässe und Preissteigerungen dämpfen die wirtschaftliche Erholung in der Schweiz. Dennoch werden 2022 insbesondere wertschöpfungsintensive Branchen weiter zulegen können und das Wirtschaftswachstum hält an. economiesuisse schätzt, dass das Bruttoinlandprodukt (BIP) in diesem Jahr um 3,8 Prozent und im nächsten Jahr um 2,5 Prozent steigt. Auch die Arbeitslosenquote profitiert vom Wachstum und reduziert sich von 3,0 Prozent 2021 auf 2,7 Prozent im nächsten Jahr. Die konjunkturellen Risiken sind allerdings gross.

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